Die Stimmbevölkerung der Gemeinde Au-Heerbrugg hat bei einer Stimmbeteiligung von 48.59% die Volksinitiative mit 50.1% Ja-Stimmen angenommen. Das richtungsweisende Abstimmungsresultat verunmöglicht die Fortsetzung des Projekts RhintlWind. «Wir nehmen das äusserst knappe Resultat mit Bedauern zur Kenntnis und möchten uns für den intensiven Dialog mit allen Interessierten in den letzten Jahren bedanken», sagt Jens Breu, CEO der SFS Group.
Die vergangenen Informationsveranstaltungen waren geprägt durch teils emotional geführte Diskussionen. Dennoch zeigte der Austausch mit der Bevölkerung, dass das Projekt über die betroffene Gemeinde hinausbewegte und viel Unterstützung fand. Neben der Standortgemeinde Au, dem Verein St.Galler Rheintal, dem Arbeitgeberverband und zahlreichen engagierten Personen unterstützte auch die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz das Projekt.
Projekt wird eingestellt
Die SFS Group kann das Projekt unter den gegebenen Umständen nicht weiterverfolgen. Angesichts der drohenden Stromlücke wird der Ausbau von erneuerbaren Energiequellen die Schweiz weiterhin beschäftigen. SFS ist überzeugt, dass industrie-integrierte Windenergieanlagen zur dezentralen Energieerzeugung direkt am Verbrauchsort Teil der Energiezukunft sind. Sollte sich die Rechtslage in Zukunft ändern, wird SFS erneut den Dialog mit der Bevölkerung suchen.
Erneuerbare Energien im Fokus
Mit dem Projekt RhintlWind wollte die SFS Group ihre Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft wahrnehmen sowie einen Beitrag zur regionalen Energiesicherheit und -unabhängigkeit leisten. Die geplante Windenergieanlage hätte den Anteil an selbst produziertem Strom um rund 10% gesteigert. Es wird nun eine grosse Herausforderung, das selbstgesteckte Ziel zu erreichen, 30% des Stromverbrauchs in der Schweiz selbst herzustellen.